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Schock in der Formel 1: Mehrfacher Weltmeister denkt über Rücktritt nach – „Ich könnte sofort aufhören“

Lusail (Katar) – Max Verstappen (28) ist in der Formel 1 genauso unverzichtbar wie der Motor im Rennauto oder die Luft in den Reifen. Doch schon bald könnte der aktuelle Champion den Fans fehlen.

Vor dem Großen Preis von Katar in Lusail am Sonntag (17 Uhr) liegt er mit 25 Punkten Rückstand hinter dem WM-Spitzenreiter Lando Norris (26) im McLaren. Bei noch 58 zu vergebenen Punkten bestehen also weiterhin Chancen auf die Titelverteidigung.

In Verstappens Gedankenwelt scheint der Titelgewinn jedoch keine Priorität zu haben – stattdessen beschäftigt er sich intensiv mit seiner persönlichen Zukunft, die – zum Ärger vieler Anhänger – möglicherweise nicht mehr in der Formel 1 liegt.

Der Hauptgrund sind die für die kommende Saison geplanten Regeländerungen: Ab 2026 sollen die Autos insgesamt kompakter und leichter werden. Zudem muss bei den Hybridantrieben künftig die Hälfte der Gesamtleistung aus der Batterie stammen.

Diese Neuerungen sieht der vierfache Weltmeister kritisch: „Es hängt alles von den neuen Regeln ab, ob sie wirklich gut sind und Spaß machen. Wenn das nicht der Fall ist, sehe ich keine Zukunft für mich in der Formel 1“, äußerte Verstappen gegenüber der britischen Nachrichtenagentur PA.

Der Niederländer, der bereits 2015 im Alter von nur 17 Jahren sein Debüt in der Königsklasse feierte und sich inzwischen zu einem der dominierenden Fahrer entwickelt hat, ist zwar noch bis 2028 an Red Bull gebunden. Ein freiwilliger Rücktritt würde ihn nach eigenen Angaben jedoch keineswegs davon abhalten.

Auch die Aussicht, mit sieben WM-Titeln mit Rekordchampions wie Michael Schumacher (56) und Lewis Hamilton (40) gleichzuziehen, scheint für den 28-Jährigen nicht genügend Motivation zu sein, um die anstehenden Regeländerungen einfach hinzunehmen.

„Ich weiß, dass ich nach dieser Saison noch drei weitere Jahre Vertrag habe, also ist das möglich“, erklärte Verstappen und betonte dabei: „Aber es ist nichts, was ich unbedingt erreichen muss, bevor ich den Sport verlasse. Ich könnte genauso gut schon morgen aufhören.“

Für den Fall, dass er tatsächlich aufhört und die Formel 1 hinter sich lässt, hat Verstappen bereits Alternativen im Kopf. Er besitzt zahlreiche andere Interessen – auch andere Rennserien reizen ihn, so der Pilot. Neben den sogenannten Sim-Rennen – der virtuellen Variante des Motorsports – hat er kürzlich auch an einem Langstreckenrennen auf dem Nürburgring teilgenommen und dort sogar den Sieg errungen.

Zudem möchte er künftig mehr Zeit mit seiner Familie und seinem neugeborenen Sohn verbringen.